Raptor
Nicht alle Dinosaurier sind tot! Auf einer Pazifikinsel haben wie ein Velociraptor-Weibchen und seine Jungen entdeckt. Unser Auftrag: Fangt die Jungen lebend oder neutralisiert die Mutter, die schnell und stark ist. Diese Konfrontation wird episch.
Ein packendes Duell in einem filmreifen Setting!
Raptor ist ein 2-Personenspiel und spielt sich recht atmosphärisch. Dazu tragen vor allem die filigranen Spielfiguren auf beiden Seiten bei. Alle 10 Forscher sind unterschiedlich, obwohl dies nicht für die Spielmechanik relevant ist. Die 3D Berge lassen ein räumliches Gefühl aufkommen, auch wenn sie einfach aus Pappe zusammengesteckt sind. Das macht normalerweise solche Spiele recht teuer, hier jedoch nicht. Das Setting kommt wirklich authentisch rüber und wenn sich schon Deine Frau zu einer kurzweiligen Partie eines reinen 2 Personen Kennerspiels überreden lässt und danach auch noch eine Revanche haben möchte, weil sie die Spielidee so klasse fand und die Miniaturen so süß sind dann kann das Spiel nicht das verkehrteste sein. Der Spielmechanismus ist nicht neu, aber trotzdem wirklich schön umgesetzt.
Darum geht es: Die Forscher einerseits sollen die Raptorenmutter betäuben oder 3 Raptorenbabys betäuben und fangen. Die Raptorenmutter und die Raptorenbabys ihrerseits wollen Forscher fressen/fliehen. Man kann 2 Szenarien wählen (Vorder- und Rückseite), Im Dschungel oder in der Savanne. Beide Spieler wählen aus 3 von 9 Karten eine aus und spielen sie gleichzeitig. Dann werden die Karten verglichen. Haben beide die gleiche Zahl verfällt die Runde und Beide haben nichts davon. Bei unterschiedlichem Kartenwert lässt der Spieler mit der kleineren Zahl die Spezialfähigkeit wirken, der Spieler mit der größeren Zahl erhält die Differenz zwischen den Zahlen als Aktionspunkte.
Das Dino-Thema trifft natürlich den Nerv der Zeit, aber auch sonst punktet Raptor mit einer schnell zugänglichen und trotzdem strategisch vielseitigen Spielmechanik. Das Spiel ist schnell aufgebaut und die Jagd kann beginnen... Die Regeln sind schnell verstanden und das Spiel schnell zu spielen. Kein langes Anleitung-lesen notwendig. Bei Bedarf kann man jedoch noch auf ein eigenes „Charakter-Tableau“ zurückgreifen, auf dem sämtliche Aktionen, Aufgaben und Fähigkeiten noch einmal aufgeführt sind.
Ich gebe dem Spiel 4 Punkte, denn das Spiel ist optisch wirklich schön, die Figuren/Miniaturen sind liebevoll gestaltet und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Meistens macht das Spiel auch wirklich Spaß… ABER… wie im Vorfeld schon erwähnt kann man mit Strategie zum Ziel kommen… aber der Glücksfaktor ist doch eher spielbestimmend und kann auch frustrieren. Erst letzt hatte ich mit meiner Frau gespielt und ich spielte auf Seiten der Forscher… egal wie ich vorgegangen bin und wie viel Runden wir gespielt hatten… ich konnten keinen Forscher-Nachschub über die Karten generieren, da meine Frau IMMER (durch Zufall) Karten ausgespielt hatte, die dazu führten, dass ich nur Aktionspunkte hatte und nicht die Fähigkeit… in jeder Runde hatte sie sehr zügig meine Forscher gefressen und ich konnte keine Strategie, keine Taktik entwickeln, da mir die Mittel fehlten. Die Runden waren schnell beendet, meine Frau hat es gefreut.
Wer frustresistent ist, für den ist dieses Spiel in jedem Fall etwas, aber für Menschen, die auch bei Mensch-ärgere-Dich-nicht das Spielbrett an die Wand wirft… Finger weg lassen!!!
Christian hat Raptor (de) klassifiziert.
(ansehen)