Exacto ist laut dem Verlag ein Kinderspiel ab fünf Jahren. Hat man es aber einmal ausprobiert, entpuppt es sich auch schon als kurzweiliges Familienspiel. Bei Exacto geht es darum Entfernungen abzuschätzen, was sogar den einen oder anderen Erwachsenen herausfordern dürfte.
Das Spiel kommt schlicht mit fünfzehn dickeren Karten daher. Auf der Vorderseite befindet sich ein ein einfach gestalltetes Bauland in Form einer Wiese mit acht Farbkreisen in unterschiedlichen Farben. Die Rückseite stellt einen Arbeitsbereich dar. Zudem verfügt jede Karte über zwei Löcher mit unterschiedlichen Abständen. Die Karten sind einfach und schlicht gestalltet. Das Wesentliche sind die Farbringe und die Löcher. Und darum geht es auch! Denn die Rückseite gibt die Distanz vor und die Spieler versuchen herauszufinden welche zwei Farbringe die gleiche Distanz besitzen.
Der Spielaufbau ist recht simpel. Die Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel (Arbeitsbereich nach oben) in der Tischmitte bereit gelegt. Nun werden die zwei obersten Karten genommen und eine Beliebige wird auf die Vorderseite gedreht. Die Zweite bleibt auf der Rückseite und liefert die Vorgabe für die Aufgabe in dieser Runde. Es wird ein Startspieler ausgelost und schon kann es losgehen.
Jetzt ist Augenmass gefragt! Wie gross ist die Distanz zwischen den beiden Löchern? Welches sind die zwei Farbkreise auf der anderen Karte, welche exakt im gleichen Abstand zueinander liegen? Der Startspieler gibt als erster einen Tipp ab. Er bestimmt zwei Farbringe auf der Vorderseitenkarte und legt dann die Rückseitentafel auf die benannten Farbkreise. Die Farbkreise müssen dann milimetergenau in die Löcher passen. Bei der kleinsten Abweichung ist der Tip falsch.
Stimmt die Ansage, dann kriegt der Spieler die Rückseitenkarte als Belohnung und die andere Karte wird wieder unter den Nachziehstapel gelegt. War die Ansage falsch, so gibt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn den nächsten Tip ab. Das geht so lange weiter bis ein Spieler den richtigen Tipp abgegeben hat. Für die nächste Runde kommen wieder zwei Karten in die Tischmitte und es beginnt der linke Nachbar von dem Spieler der die letzte Karte gewonnen hat.
Das Spiel geht so lange bis nur noch eine Bildtafel übrig ist. Es gewinnt der Spieler der die meisten Tafeln sammeln konnte. Natürlich kann man vor dem Spiel auch festlegen dass der erste, der drei Karten gesammelt hat, der strahlende Sieger ist.
Bei Exacto wird unser Auge schon ordentlich irritiert. Den wer glaubt: easy!, ist hier auf dem Holzweg! Auch wenn auf einigen Rückseitenkarten die Aufgabe klar zu sein scheint, liegen die Farbkreise auf der Vorderseite nur in Nuancen auseinander. Hilfsmittel sind natürlich nicht erlaubt und nur das Auge trifft hier eine Entscheidung.
Der Schwerpunkt bei Exacto ist einfach nur das Erkennen von Abständen. Etwas, das einfach klingt, bringt schon mal den einen oder anderen ins Schwitzen. Die Kombination zwischen einfacher Gestalltung der Karten und dem Hervorheben der Farbkreise zeigen sicher Wirkung und der Umstand dass verschiedene Kombinationen sehr nah aneinander liegen machen Exacto dann schon kniffliger als man annimmt.
Die kleine Schachtel bieten zudem sehr viel Spiel, da die Kartenkombinationen jedes Mal anders ausliegen, entstehen immer wieder andere Situationen und das Spiel ist quasi jedesmal ein anderes. Abwechslung ist somit garantiert.
Pfiffiger Spielspass für Klein und Gross mit einfachen Regeln und schnellem Einstieg.
Christian hat EXACTO klassifiziert.
(ansehen)