Wie bei Kingdom Builder besteht das Spielplan hier auch aus mehreren Tableaus, die man unterschiedlich aneinander legen kann. So kann man jedes Mal einen etwas anderen Spielplan haben. Anders als bei Kingdom Builder sind die Tableaus hier 6-eckig und beidseitig mit Spielplanfeldern bedruckt; das Punktetableau ist hier nicht die Rückseite eines Geländetableaus, sondern ein zusätzliches Teil.
Die 2 bis 4 Spieler haben hier auch Häuser (pro Spieler 32 Häuser und 4 Festungen, die wie 2 Häuser auf einem Feld zählen) auf unterschiedlichen Geländearten zu bauen. Bei Winter Kingdom gibt es insgesamt 7 Geländearten die bebaut werden können (Blumenwiese, Grasland, Tundra, Hochmoor, Schneelandschaft, Wald, Eis) und außerdem Berge, Tunnel, Dörfer und Schlösser, die nicht bebaut werden können, aber wie in Kingdom Builder auch je nach Fähigkeitskarten (nicht Marker, die man vom Spielplan nehmen kann) nützlich sein können oder durch die Tunnelkarte (Tunnel) benutzt werden können bzw. am Spielende Punkte geben (Schlösser). Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels eine Tunnelkarte, eine Fähigkeitskarte mit nur einer Sonderfähigkeit.
Zu beginn des Spiels werden 3 Winter Kingdom-Karten gezogen und offen neben den Spielplan gelegt, sie enthalten Siegbedingungen für die Wertung am Spielende. Zusätzlich wird aber auch je eine Wirtschaftskarte und eine Twistkarte ausgelegt.
Die Wirtschaftskarte nennt die Voraussetzung, bei deren Erfüllung man sich Münzen verdienen kann. Die bracht man nämlich um die Fähigkeitskarten zu kaufen. Jede Fähigkeitskarte zeigt 2 Sonderfähigkeiten, die 2. wird aber erst freigeschaltet wenn man zusätzlich nach dem Kauf der Karte dieselbe in einem späteren Spielzug noch einmal gegen Bezahlung des abgebildeten Preises aufwertet. Um anzuzeigen, ob man eine Sonderfähigkeit bereits genutzt hat oder nicht, gibt es kleine Fähigkeitsmarker, die man dazu jeweils auf die aktive/farbige oder graue Seite dreht.
Die Twistkarte modifiziert jeweils die Grundregeln des Spiels, so wie die Winter Kingdom-Karten jedes Mal andere Siegbedingungen schaffen.
Das Spielende endet am Ende der Runde, in der mindestens 1 Spieler sein letztes Haus/Festung gebaut hat. Wie bei Kingdom Builder wird dann gewertet, es werden die Winter Kingdom-Karten abgearbeitet und anschließend die Schlossfelder.
Bis auf die zusätzlichen Karten spielt sich Winter Kingdom sehr ähnlich wie Kingdom Builder, ist also eine nette Abwechslung zum Original. Die Wirtschaftskarten bringen eine Worker-Placement-Komponente in das ansonsten hauptsächlich von Gebietskontrolle geprägte Spiel, und bietet damit für Kingdom Builder-Kenner neue Herausforderungen.
Für Neueinsteiger ist Kingdom Builder wahrscheinlich eher geeignet, da es mir übersichtlicher erscheint.
Wer die Gebietskontrolle nicht mit Worker Placement mischen möchte, sollte bei Kingdom Builder bleiben.
Mir persönlich gefällt der Spielplan von Kingdom Builder besser, schon allein wegen der nicht so knalligen Farben der Geländearten - die Farben in Kingdom Builder erinnern eher an Landschaften als in Winter Kingdom.
Beatrix hat Become an Oracle (en) klassifiziert.
(ansehen)